Bitterklee - der Bitterstoff im Schwedenbitter
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In diesem Artikel stellen wir Ihnen den Bitterklee - ein wertvoller Bestandteil im Schwedenbitter - vor.
Die Herkunft von Bitterklee
Bitterklee (Menyanthes trifoliata), auch bekannt als Fieberklee, ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die vor allem in sumpfigen und moorigen Gebieten der nördlichen Hemisphäre beheimatet ist. Diese mehrjährige Pflanze gedeiht in feuchten Böden und bildet oft dichte Bestände an Ufern von Teichen und Flüssen. Ihre charakteristischen, dreiteiligen Blätter erinnern an Klee, während die Blüten von Mai bis Juni in weiß bis zart rosa erstrahlen.
Der Bitter- oder Fieberklee verdankt seinen Namen zum einen den ausgeprägten Bitterstoffen, die in der Pflanze enthalten sind, und zum anderen der äußerlichen Ähnlichkeit seiner Blätter mit denen des Klees. Botanisch hat der Bitterklee jedoch nichts mit der Kleepflanze zu tun, sondern ist eng mit dem Enzian verwandt. Der Name "Fieberklee" stammt aus früheren Zeiten, als die Pflanze zur Behandlung von Fieber genutzt wurde. Heute weiß man allerdings, dass Bitterklee keine fiebersenkenden Eigenschaften besitzt und diese Anwendung daher als überholt gilt.
Durch die zunehmende Austrocknung von Sümpfen und Mooren ist die Bitterkleepflanze in der Natur deutlich seltener geworden. In vielen Ländern steht sie deshalb unter Naturschutz und zählt mittlerweile zu den gefährdeten Pflanzenarten.
Eigenschaften des Bitterklees
Bitterklee entfaltet seine Wirkung vor allem durch die enthaltenen Bitterstoffe, die traditionell für ihr potenziell unterstützendes Wohlbefinden im Verdauungssystem geschätzt werden.
In der Kräuterkunde wird Bitterklee daher häufig zur Unterstützung eines angenehmen Verdauungsgefühls verwendet.
Bitterstoffe werden dabei als belebend und erfrischend empfunden.
In der modernen Phytotherapie wird Bitterklee als Teil von Mischungen genutzt, die das allgemeine Wohlbefinden unterstützen.
Wie bei vielen Kräutern wird empfohlen, Bitterklee in moderaten Mengen zu verwenden, da hohe Dosen zu Magenreizungen führen können.
In ihrem Buch "Gesundheit aus der Apotheke Gottes" empfiehlt Maria Treben, Schwedenkräuter nach Mahlzeiten zu verwenden, um das allgemeine Wohlbefinden zu unterstützen. Ein Schluck, mit Wasser verdünnt, könne das Wohlgefühl positiv beeinflussen. Zudem empfiehlt sie, die Mischung äußerlich auf Stirn, Schläfen und hinter den Ohren aufzutragen. Viele Anwender schätzen das erfrischende Gefühl bei dieser äußerlichen Anwendung. Für ein angenehmes Geschmackserlebnis ist in unserem Schwedenbitter besonders der Bitterklee ein wertvoller Bestandteil.
Bitterklee-Tee
Eine weitere gute Möglichkeit, die wohltuende Wirkung von Bitterklee zu erleben, ist die Verwendung in Tee.
Um einen wohltuenden Bitterklee-Tee zuzubereiten, übergießen Sie 1/2 bis 1 Teelöffel getrocknete, zerkleinerte Bitterkleeblätter mit 150 ml kochendem Wasser. Der Tee sollte anschließend 5 bis 10 Minuten ziehen. Sie können ihn bis zu dreimal täglich trinken, am besten eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten.
Wie bei allen Informationen zu Kräutern kann dieser Beitrag nur einen kleinen Einblick in das umfangreiche Wissen über die Geschichte und Anwendung der jeweiligen Pflanze geben. Beim Schreiben dieses Artikels über den Bitterklee im Schwedenbitter wurde mir erneut bewusst, wie vielfältig die Kräuter in unserem klassischen sowie auch alkoholfreien Schwedenbitter sind.
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